Die Sehnsucht der Ahnen, ihre Liebe und Weisheit mit euch zu teilen, hat riesige Ausmaße angenommen. Die Zeit der Ahnenarbeit ist gekommen, erklärten die Großmütter. Nichts geschieht vor seiner Zeit. Bist du bereit? Da ist eine große Sehnsucht, die jetzt von denen kommt, die vor dir gegangen sind. Ein Schwall von Sehnsucht und Trauer sprudelt hoch in allen Ländern dieser Erde.“

Vor einiger Zeit hörte ich unter der Dusche das Wort „Ahnenarbeit“ und wie zur Bestätigung stieß ich nur zwei Stunden später auf dieses Zitat von „Net of Light – Grandmothers speak“ (Facebook).

Die Zusammenarbeit mit den Ahnen hat derzeit aus vielen Gründen eine hohe Priorität – zumindest für mich. Vielleicht ja auch für dich?

Viele von uns fühlen sich phasenweise verunsichert aufgrund der gesellschaftlichen und politischen Veränderungen, von denen wir nicht abschätzen können, in welche Richtung sie uns führen werden. Ich glaube, die Ahnen und Ahninnen melden sich deshalb gerade jetzt, um ihre Liebe und ihre Weisheit mit uns zu teilen.

Ahnen-Speicherungen in dir

Aus der Neurobiologie und Epigenetik wissen wir, dass extreme Erfahrungen eine Markierung in der DNA hinterlassen, die an nachkommende Generationen vererbt wird. Traumata zählen z.B. zu diesen extremen Erfahrungen. Normative Ereignisse hinterlassen besonders deutliche Marker in der DNA. Das sind Ereignisse, die eine große Gruppe von Menschen oder eine ganze Gesellschaft betreffen, wie z.B. Krieg. Werden die Marker in unserer DNA durch unsere eigenen Gegenwarts-Erfahrungen getriggert, reagieren wir beinahe automatisch mit den Gefühlen unserer Ahnen und Ahninnen.

Viele Gefühle wie Angst, Wut oder Verunsicherung, die im Moment angesichts der aktuellen gesellschafts- und weltpolitischen Lage in uns hochkommen, haben daher auch mit den Erfahrungen unserer Vorfahren zu tun. Wie wir reagieren, hängt davon ab, was in uns getriggert wird.

Wenn wir uns bewusst machen, dass wir möglicherweise aufgrund einer Speicherung (über-)reagieren und ein bestimmtes Ereignis extremer einschätzen als es ist, kommt ein Prozess in Gang. Wir können das Gefühl besser einordnen. Oftmals verliert es allein dadurch an Intensität, dass wir es bewusst wahrnehmen. Möglicherweise löst es sich sogar von selbst in Luft auf. Das Bewusst-Werden hat eine heilende und befreiende Wirkung. Es bringt uns wieder ins unsere eigene Kraft und Mitte.

 

Schau mit dem Herzen auf deine Vorfahren

Manchmal sind uns unsere Vorfahren vorwiegend mit ihren irdischen Fehlern in Erinnerung – mit den Verletzungen, dem Unglück, oder der vermeintlichen Schande, die sie der Familie zugefügt haben. Von einem meiner Urgroßväter beispielsweise war nur überliefert, dass er hart und bösartig war und viel Leid über die Familie gebracht hat.

Falls es auch bei dir in der Familie solche Vorfahren gibt, versuche ganz bewusst, hinter den Schleier der Illusion zu schauen. Genau wie du sind sie liebende, spirituelle Wesen. Während ihres Lebens waren sie menschlich, oft allzu menschlich, und konnten ihr wahres Wesen nicht zum Ausdruck bringen. Wenn du zu einem deiner Vorfahren ein schwieriges Verhältnis hattest, dann lohnt sich der Blick der Liebe umso mehr.

Von meinem harten Urahn gibt es ein Gemälde in meiner Familie, das ich unbedingt los werden wollte. Ich fühlte mich ihm nicht verbunden, schließlich kannte ich ihn nicht einmal. Aus langjähriger Coaching-Arbeit weiß ich aber, dass alles, was man unbedingt weghaben will, angeschaut werden möchte, weil es ein großes Geschenk verbirgt. Darauf entschied ich, meinen Blickwinkel wechseln. Als ich begann, diesen Urahn als liebendes göttliches Wesen betrachten und meine Liebe zu ihm fließen lassen, fühlte ich beinahe unmittelbar ich die Liebe zwischen ihm und mir fließen. Ich wurde von einer Welle von Liebe und Frieden durchflutet, die mich bis heute begleitet. Dieser neue Blick auf ihn war heilsam für mich und für das gesamte Familiensystem.

Bei Gefühlen, die in Zusammenhang mit unseren Ahnen und Ahninnen stehen, reicht es sehr oft, sich ihrer bewusst zu werden und den Focus auf Liebe zu richten, damit sich in uns etwas verändert.

 

Versöhnung mit den Ahninnen und Ahnen

Die Übung Hoʻoponopono , die du vermutlich bereits kennst, kann ich dir auch zur Versöhnung mit deinen Vorfahren wärmstens empfehlen.

Laut Wikipedia wird „Hoʻoponopono“ im Hawaiian Dictionary als eine geistige Reinigung definiert, als Familienkonferenz, in der zwischenmenschliche Beziehungen durch Gebet, Aussprache, Schuldbekenntnis, Reue und gegenseitige Vergebung wiederhergestellt werden.

 

Hier ist eine kurze Anleitung speziell für Hoʻoponopono mit den Ahnen:

– Wenn du magst, zünde eine Kerze an und höre dazu sanfte Musik, die dir und deinen Ahnen gefällt.

– Geh in die Stille, schließe die Augen, atme tief durch und komme ganz zu dir.

– Als Einstieg empfehle ich dir die Baum-Meditation.

– Wer immer von deinen Ahninnen oder Ahnen in deinen Gedanken auftaucht, ist jetzt bei dir.

– Egal, welches Verhältnis zu ihnen hattest, lade sie zu dir ein.

– Vielleicht steigen Gefühle in dir auf, vielleicht Gedanken oder Erinnerungen. Was immer da ist, ist gut und ein Geschenk.

– Sieh deine Ahnin/deinen Ahnen von Licht umhüllt und sag ihr/ihm aus tiefem Herzen folgendes:

  1. Ich liebe dich.
  2. Es tut mir leid.
  3. Bitte vergib mir.
  4. Danke.

– Danach empfange umgekehrt auch du diese Sätze von deinen Ahnen:

  1. Ich liebe dich.
  2. Es tut mir leid.
  3. Bitte vergib mir.
  4. Danke.

– Nimm wahr, wie es sich anfühlt und was sich in dir verändert.

– Nimm das Geschenk der Ahnen dankbar an und atme es in dich hinein.

Genieße ihre Liebe und Weisheit und freue dich darauf, wie du die Veränderungen in deinem Alltag wahrnimmst.

Wenn du Fragen zur Arbeit mit den Ahnen hast oder meine Unterstützung möchtest,
kontaktiere mich. Ich bin gerne für dich da.